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FAQs: Best of ... Zoff ums Zocken: Gaming im Familienalltag – Chancen und Grenzen

Gaming steht bei vielen Kindern und Jugendlichen hoch im Kurs – und bei Eltern ist das Verständnis dafür oft gering. Worin liegt die Faszination? Welche Regeln sind für einen sinnvollen Umgang nötig? Welche Chancen können digitale Spiele bieten? Wo finde ich Infos? Diese und viele weitere Fragen rund um das Thema „Zoff ums Zocken“ aus unserem Live-Chat gibt es hier – mit Antworten von Medien- und Erziehungsprofis.

Faszination Gaming

Ja, das Spielen ist den Kindern sehr wichtig, ein sozialer Treffpunkt. Es gibt in den Spielen selbst oder über externe Anwendungen die Möglichkeiten, sich in Sprachchats auszutauschen. Jugendliche sprechen dabei nicht nur über Spielstrategien, sondern auch über ihre Erlebnisse und was sie gerade nervt. Wichtig ist: Sie spielen mit Freundinnen und Freunden, das ist gut. Was das Düstere und Brutale angeht: Es gibt solche und solche Spiele. Lassen Sie sich Spiele zeigen, interessieren Sie sich wirklich dafür und versuchen Sie, Ihre innere Haltung dem Spielen gegenüber zu hinterfragen.

Hier geht’s zum Beitrag mit dem Thema Computerspiele - Bayerischer Erziehungsratgeber

Spiele laden dazu ein, in andere Welten und Rollen einzutauchen. Das ist zunächst sehr positiv, da Kinder und Jugendliche verschiedene Rollen ausprobieren können. Das stärkt den Prozess der Identitätsbildung. Vielleicht können Sie versuchen, die Spielinhalte in Ihr Familienleben zu integrieren, indem Sie z. B. selbst Kleidung gestalten oder Ähnliches. Sich auf unterschiedliche Art und Weise kreativ mit Spielen zu beschäftigen, bietet viele Gesprächsanlässe und zeigt Ihrem Kind, dass es auch offline viel zu erleben gibt. Mehr zum Thema lesen Sie hier: Spielfiguren

Risiken, Sorgen und Schutz beim Gaming

Sprechen Sie mit Ihren Kindern darüber, dass eine fremde Person im Internet nicht immer die Person sein muss, für die sie sich ausgibt. Kinder sollten achtsam sein, Signale erkennen und sich nie ohne Begleitung mit fremden Personen treffen.

Wenn Ihre Kinder in Discord-Räumen chatten, sprechen Sie mit Ihnen darüber, in welchen Räumen Sie sich aufhalten. Sie können sich dort auch nur mit Freundinnen und Freunden treffen, die sie aus ihrem Offline-Alltag kennen – das wäre die Empfehlung. Außerdem sollten Sie ihnen Handlungsstrategien dafür aufzeigen, wenn sie sich dort nicht wohlfühlen (z. B. die Räume verlassen). Geben Sie ihnen außerdem die Sicherheit, dass sie jederzeit zu Ihnen kommen sollen, wenn online etwas seltsam, verwirrend oder beängstigend ist. Mehr Infos zu Sicherheit im Netz gibt es auf außerdem hier: Zum Angebot von klicksafe.de

Versuchen Sie, über Ihre Ängste mit Ihrem Sohn zu sprechen und machen Sie (als letzten Schritt) über Nacht das WLAN aus. Besprechen Sie Risikobereiche aber auch mit Ihrem Sohn – nur so kann er Sie und Ihre Ängste verstehen und sich zudem mit Herausforderungen im digitalen Raum auseinandersetzen und sein Tun reflektieren. Das kann nervenaufreibend sein, weil das Thema manchmal emotional geladen ist. Versuchen Sie trotzdem ruhig und gelassen zu sein. Hier geht’s zu den Infos zum Thema Datenschutz und Sicherheit im Netz.

Besprechen Sie mit Ihren Kindern die Kostenstrukturen: Womit wird wie bezahlt? Was sind In-App-Käufe? Wann wird wo wie bezahlt? Wenn Kinder das System verstehen, ist das der beste Schutz. Lassen Sie sich die Games, die Ihr Kind begeistern, zeigen und schalten Sie, wenn möglich, entsprechende Kaufoptionen aus. Hier gibt’s z.B. Tipps zu den Handy-Einstellungen.

Grundsätzlich sprechen wir als Gesellschaft sehr verallgemeinernd und vor allem sehr schnell von Computerspiel-Sucht. Als Sucht gilt dies jedoch erst, wenn eine Person viele unterschiedliche Anzeichen vereint und diese über einen längeren Zeitraum vorhanden sind. Manchmal haben Kinder und Jugendliche aber auch Phasen, in denen ihnen bestimmte Sachen mal wichtiger und unwichtiger sind – nicht nur beim Spielen. Haben Sie Ihr Kind also gut im Blick und beobachten Sie es beim Spielen (und auch danach). Wenn Sie wirklich Angst vor einer Sucht bei Ihrem Kind haben, dann sollten Sie mit Fachleuten über Ihre Sorgen sprechen. Sie können sich dazu an eine der 180 Erziehungsberatungsstellen wenden: Übersicht der Erziehungsberatungsstellen in Bayern.

Außerdem bietet das Format ELTERNTALK moderierte Gesprächsrunden für Eltern (mit Kindern bis 14 Jahre) zu den Themen Medien, Konsum, Suchtvorbeugung und gesundes Aufwachsen.

Weitere Infos zum Thema Computerspielsucht finden Sie außerdem hier: Medienbrief 3 kostenfrei und barrierefrei als PDF herunterladen

Grenzen setzen und Regeln einhalten

Gerade im jüngeren Alter kann eine technische Beschränkung der Nutzungszeit durchaus helfen. Je älter ein Kind ist, desto weniger sollten Sie jedoch auf diese Tools zurückgreifen. Wichtig ist zudem, dass Sie technischen Beschränkungen nicht „blind vertrauen“ sollten, sondern mit Ihren Kindern im Gespräch bleiben, sich interessieren und eine vertrauensvolle Ebene schaffen. Und dass Ihre Kinder den kompetenten Umgang lernen. Dazu gehört es, "Fehler" zu machen, z. B. mal zu lange zu spielen und dies zu reflektieren. Sprechen Sie auch über Ihre Ängste, die mit langen Spielzeiten verbunden sind, damit Ihre Kinder diese nachvollziehen können. Mehr Tipps zum sicheren Surfen im Netz gibt es im Medienbrief Nr. 2 Späte Kindheit und Medien

Spiegeln Sie Ihr Kind immer wieder, d. h., geben Sie ihm eine beschreibende Rückmeldung zu seinem Verhalten, lassen Sie es selbst Zeit einschätzen und fragen Sie, welche Zeit es für angemessen hält. Gehen Sie an diese Zeitangaben spielerisch heran, z. B., als eine Art Challenge, indem Sie mit Zeitgutscheinen arbeiten oder Ähnliches. Wie Sie ein Medienvorbild für Ihre Kinder werden können, erfahren Sie im Medienbrief Nr. 5.

Versuchen Sie, insgesamt Regeln für die Mediennutzung zu vereinbaren, nicht nur für die Nutzung des Tablets. Machen Sie das gemeinsam mit Ihrem Kind - eine Aushandlung auf Augenhöhe schafft auf beiden Seiten Vertrauen. Vielleicht hilft ein gemeinsam erstellter Mediennutzungsvertrag – hier finden Sie alle Infos dazu.

Es gibt hier keine allgemeine Empfehlung – jedes Kind ist anders. Beobachten Sie Ihre Kinder, was sie gut "wegstecken" und was Sie selbst für in Ihrer Familie als tragbar erachten. Machen Sie einen Mediennutzungsvertrag – eine gemeinsame Vereinbarung für die wöchentliche Spielzeit, die von allen Seiten unterschrieben wird. Hier erfahren Sie, wie Sie einen Mediennutzungsvertrag erstellen. Je nach Alter gibt es unterschiedliche Zeitbegrenzungen: Die Älteren dürfen mehr als die Jüngeren, um das Alter wertzuschätzen. Schreiben Sie die Regeln nach Alter auf, die dann für jedes Kind beibehalten werden – nach Bauchgefühl und was den Kindern und Ihrer Familie guttut.

Grundsätzlich ist beides in Ordnung. Wichtig ist, dass Sie die Zeit-Regeln gemeinsam mit Ihrem Kind treffen. Kindern hilft es jedoch teilweise, ein Zeit-Kontingent (z. B. in Form von Zeitgutscheinen) pro Woche zu haben. So können sie sich die Zeit selbst einteilen. Und: Sie lernen auch, die Zeit selbst im Blick zu haben. Hilfreich kann der Abschluss eines Mediennutzungsvertrags sein, in Medienbrief Nr. 2 erfahren Sie, wie das geht.

Das ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Versuchen Sie herauszufinden, ob Ihr Sohn Albträume bekommt oder schlecht einschlafen kann. Wenn ja, dann könnten Sie ein Ritual ohne Bildschirmzeit einführen. Manchen Personen fällt es schwer, nach dem Bildschirmflimmern direkt einzuschlafen. Allerdings ist es vor allem wichtig, dass Sie Regeln vereinbaren, die zu Ihrem Kind und innerhalb Ihrer Familie passen. Hilfreich kann ein Mediennutzungsvertrag sein, in welchem Sie individuelle Regeln mit Ihrem Kind vereinbaren können. In Medienbrief 2 erfahren Sie, wie das geht.

Es ist sehr wichtig, dass Sie untereinander einen gemeinsamen Fahrplan machen (beide aufeinander zugehen und in der Mitte treffen) und den so auch vorleben und zulassen. Sonst ist es für die Kinder nicht zu durchschauen. Wie Sie ein gutes Medienvorbild werden, lesen Sie in Medienbrief 5.

Versuchen Sie herauszufinden, was für ihn so faszinierend daran ist und alternative Angebote zu gestalten. Um Regeln für die Nutzungszeit zu vereinbaren und Selbstkontrolle zu lernen, hilft ein Mediennutzungsvertrag – hier erfahren Sie, mehr dazu, wie Sie einen Mediennutzungsvertrag erstellen. Besprechen Sie in diesem Zuge auch, was passiert, wenn die Vereinbarung von Ihnen oder Ihrem Kind nicht eingehalten wird. Wenn es zu Auseinandersetzungen kommt, ist es erst einmal wichtig die Situation zu entschärfen. Zeigen Sie echtes Interesse für sein Spielen, dann zeigen Sie eine positivere Haltung und können Konfliktsituationen besser gemeinsam aushandeln. Wichtig ist auch, sein Spiel zu verstehen: Es gibt z.B. viele Spiele, bei denen die Runden erst fertig gespielt werden müssen. Mittendrin aufhören geht da für viele Kinder nicht – aus Eigenmotivation aber auch aus Verantwortungsgefühl den Mitspielenden gegenüber.

Minecraft ist super – gerade der Kreativmodus. Schauen Sie, dass Ihre Kinder dabei ins kreative Bauen kommen und nicht in den Kampfmodus. Im Kreativmodus gibt es die Zombies nicht. Wenn die Figuren dem Kleinen Angst machen, dann müssten Sie einschreiten. Eventuell können sie spielerisch diese Figuren als eben Spielfiguren etablieren. Regen Sie Ihre Kinder an, Sachen selbst zu entwerfen oder bei Wettbewerben mitzumachen. Spielen Sie am besten mal mit oder bauen Sie mit Lego Sachen aus Minecraft nach, dann können Sie mit der Faszination für das digitale Spiel auch in der Offline-Realität etwas kreativ gestalten. Wenn Ihre Kinder merken, dass Sie auf " ihrer Seite" sind, können Sie Konflikte häufig zielführender lösen.

YouTube ist in dem Fall eher kritisch zu betrachten, denn da kommen die Jungs von einem ins nächste. Versuchen Sie lieber, sie in die kreative Ecke zu lenken: Baut mal XY nach... oder eine Brücke usw.

Wie Sie mit der Angst nach der Mediennutzung umgehen, können Sie in Medienbrief 1 nachlesen.

Sie leben vor, Sie sind Vorbild – das ist das Entscheidendste in der Medienerziehung. Wenn Sie selbst am Handy spielen, so wird Ihr Sohn das natürlich als normal empfinden, was prinzipiell ok ist. Vielleicht finden Sie aber lieber gemeinsame Spiele und Aktivitäten, wenn Ihr Sohn in der Nähe ist? Mehr zum Thema „Vorbild bei der Mediennutzung“ erfahren Sie hier im Medienbrief.

Nein. Davon raten wir explizit ab. Die Medienzeit ist eine Tätigkeit für sich, die auch viel Sinnhaftes bietet und als solche wertgeschätzt werden sollte. Wenn Sie die Mediennutzung als Belohnung oder Bestrafung einsetzen, geben Sie dem Ganzen einen erhöhten Wert, der da nicht hingehört. Schließen Sie lieber einen Mediennutzungsvertrag mit Ihrem Kind ab, in welchem Sie Regeln festhalten, mit denen alle einverstanden sind.

Streit entsteht oft wegen verschiedener Sichtweisen auf das Spielen. Erwachsene halten Computerspiele oft für etwas Schlechtes. Es gibt aber sehr gute und kreative Spiele. Interessieren Sie sich dafür, was Ihr Kind spielt und seien Sie quasi mit am Ball. Es ist Ihrem Kind wichtig und wird ein Teil seines Aufwachsens sein. Eine Begleitung ist hier wichtig. Das Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis bietet viele Informationen für Eltern zum Thema Computerspiele. Für die Einhaltung der Zeit ist ein Mediennutzungsvertrag sinnvoll – hier gibt es Infos zum Mediennutzungsvertrag.

Empfehlungen für Spiele, Apps und Medienerziehung

Das kommt auf das Alter an. Grundsätzlich gibt es eine Vielzahl an Serious Games, die lehrreich sind. Aber auch (die meisten) anderen Spiele zeigen positive Aspekte auf, beispielsweise zur Förderung der sozialen Kompetenz. Um das logische Denken zu fördern, sind z. B. Rätselspiele/Point-And-Click-Spiele wie The Whispered World oder auch Minecraft gut geeignet. Mehr Infos zu Spielen stellt das Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis bereit, außerdem der Spieleratgeber NRW und die Landesanstalt für Medien NRW.

Fangen Sie früh und begleitet an, nutzen Sie kreative Medien und machen Sie Medien für Ihre Kinder als etwas wahrnehmbar, das gestaltet und gestaltbar ist. Im Interview hier gibt es Tipps für den Umgang mit Medien und auf der Seite „So geht MEDIEN“ des BR finden Sie Videos und Tutorials zur Stärkung der Medienkompetenz.

Probieren Sie die Spiele im besten Fall selbst aus. Vielleicht auch mit Ihrem Kind, falls es für das entsprechende Alter angemessen ist. Ansonsten können Sie auch Let´s Play-Videos zur Orientierung schauen, die zeigen, wie Spiele funktionieren. Für Spiele gibt es Altersempfehlungen, die bei der Einschätzung der Inhalte helfen. Auch pädagogische Angebote stufen teilweise Spiele ein.

Mehr Infos gibt es beim Bayerischen Erziehungsratgeber, beim Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und beim Spieleratgeber NRW.

Programme, mit denen man selbst digitale Spiele erstellen kann, sind z. B. Scratch, Cospaces, Actionbound oder Kodu. Mehr Infos dazu gibt es beim Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis.

Einzig und allein an Ihrer Tochter. Was ist für sie ok? Jedes Kind ist hier anders. Gut ist die Seite Flimmo TV zur Orientierung. Außerdem gibt es im Medienbrief 3 Infos zur Altersfreigabe ab 12 Jahren: Medienbrief 3 kostenfrei und barrierefrei als PDF herunterladen.

Das kommt auf das Alter des Kindes an. Beispielsweise gibt es das Spiel "Valiant Hearts", das den ersten Weltkrieg thematisiert. Hier können Jugendliche spielerisch viel über den Krieg lernen. Das Spiel ist von der USK ab 12 Jahren eingeschätzt. Ähnliche Spiele gibt es aber für jedes Alter. Beim Spieleratgeber NRW finden Sie pädagogisch beurteilte Spiele nach Genres sortiert.

Sims ist ein Klassiker. Den Kindern wird hier das echte Leben simuliert und sie können sich gefahrenlos ausprobieren (spielerisch in einer anderen Welt). Sie orientieren sich so in der Lebenswelt, das ist quasi entlang ihrer Entwicklungsaufgabe. Spielen Sie doch mal mit!
Weitere Spielempfehlungen und -einschätzungen für alle Altersgruppen liefert der Spieleratgeber NRW.

Roblox bietet sehr viele Möglichkeiten. Aus pädagogischer Perspektive ist vor allem interessant, dass auch eigene Spiele kreiert werden können. In Roblox gibt es allerdings keine Altersbeschränkung, Inhalte werden nur unzureichend geprüft und die Währung Robux muss gekauft werden. Lassen Sie sich daher von Ihrem Sohn zeigen, was er an Roblox spannend findet, sprechen Sie über Herausforderungen und vereinbaren Sie Regeln. Weitere Tipps finden Sie auf der Webseite klicksafe.de.

„It takes two“ kann gemeinsam gespielt werden. Mehr Infos dazu gibt es beim Spieleratgeber NRW.

Wenn Ihre Kinder bereits Interesse an Computerspielen haben, macht es durchaus Sinn zu schauen, welche Angebote für sie angemessen sind. Achten Sie bei der Auswahl also auf die Alterseinstufung der USK und pädagogische Empfehlungen. Wichtig: Haben Sie auch Ihre Kinder als Individuen im Blick. Jedes Kind ist anders und kann Inhalte unterschiedlich verarbeiten. Das gilt auch beim Spielen.

Mehr Infos finden Sie beim Bayerischen Erziehungsratgeber, im Medienbrief 1 und beim Spieleratgeber NRW.

Der Spieleratgeber NRW ist eine tolle Seite mit genauer Beschreibung, Beurteilung und Altersempfehlung einzelner Spiele. Hier finden Sie die Infos zur Lego Star Wars Skywalker Saga.

Gesundheit und Entwicklung

Es gibt unterschiedliche Aussagen aus verschiedenen Fachbereichen zu diesen Themen. Eine einheitliche Meinung besteht jedoch nicht. Wir würden Ihnen empfehlen, dass Sie gemeinsam mit Ihren Kindern Angebote im Alltag schaffen, die sich vom Zocken unterscheiden. Wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche nicht nur einer Aktivität nachgehen. Egal, ob diese am Bildschirm stattfindet oder nicht.

Es gibt auf jeden Fall Ergebnisse, dass digitale Spiele auch kognitive Fähigkeiten stärken können. Dies hängt mit unterschiedlichen Spielmechanismen zusammen. Grundsätzlich sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Nutzungszeiten vereinbaren, damit auch weitere Aktivitäten stattfinden. Sie können dafür z. B. einen Mediennutzungsvertrag mit Ihrem Kind abschließen, in welchem Sie Regeln festhalten, mit denen alle einverstanden sind. Mehr dazu lesen Sie in Medienbrief 2.

Das ist eine Sache des Temperaments und des Ehrgeizes. Es ist natürlich schwer auszuhalten, dennoch muss er das Verlieren lernen und wenn er dazu die Wut erst einmal braucht, ist das so. Sprechen Sie mit Ihrem Sohn über seine Gefühle und die Wut. Vielleicht finden Sie zudem gemeinsam kleine Rituale, die es für Ihr Kind leichter machen das Verlieren und die damit einhergehende Wut zu durchleben. Wie Kinder nach einer längeren Mediennutzungszeit wieder „runterkommen“, hat Medienexpertin Dr. Pfaff-Rüdiger erklärt.

Gaming im Vergleich zu anderen Freizeitaktivitäten

Sprechen Sie mit Ihrem Kind, warum andere Hobbys zu kurz kommen. Vielleicht haben sich die Interessen geändert. Und versuchen Sie herauszufinden, warum Ihr Kind so gerne spielt. Vielleicht können auch andere Aktivitäten mit spielerischen Elementen versehen werden. Beobachten Sie, ob es eine Phase ist oder ob Freunde und Freundinnen, andere soziale Aktivitäten und Schule langfristig darunter leiden. Sie können sich dazu ggf. an eine der 180 Erziehungsberatungsstellen wenden: Zur Übersicht der Erziehungsberatungsstellen in Bayern.

Ja, ein Ausgleich ist wichtig. Um den Reiz der digitalen Spiele auch in den Offline-Alltag zu bringen, können Sie beispielsweise Wettbewerbe aus Minecraft mit Lego nachspielen. Das ist nur ein Beispiel dafür, wie Medienerlebnisse kreative Anlässe für den Familienalltag bieten können. Ansonsten sollten Medienregelzeiten so festgelegt werden, dass alle gut damit umgehen und sie einhalten können. Sie können auch einen Mediennutzungsvertrag mit Ihrem Kind abschließen, in welchem Sie Regeln festhalten, mit denen alle einverstanden sind. Mehr dazu lesen Sie in Medienbrief 2.