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Fragen & Antworten zu "Krise, Trennung, Neubeginn: Was Eltern und Kindern hilft"
In unserem Web-Coaching am 02.07.2025 gab es viele hilfreiche Infos für Eltern rund um das Thema Trennung und Scheidung. Die Aufzeichnung können Sie hier ansehen. Im Folgenden finden Sie Fragen, die im Chat gestellt wurden und die Antworten mit weiterführenden Infos.
Konflikte zwischen den Elternteilen
Das klingt nach einer sehr schwierigen und belastenden Situation. Um zu überlegen, welche Schritte sinnvoll sind, müsste genauer betrachtet werden, was passiert (ist). Wenden Sie sich dafür am besten an eine Beratungsstelle oder das Jugendamt, um gemeinsam mit einer Fachkraft eine Lösung für Ihre individuelle Situation zu finden:
Zu den Erziehungsberatungsstellen in Bayern
Übersicht der Ehe- und Familienberatungsstellen in Bayern
Übersicht der Mütter- und Familienzentren in Bayern
Übersicht der Jugendämter in Bayern
Sie können als Eltern auch außerhalb von Beratungsstellen versuchen einen gemeinsamen Umgang aufzustellen. Sollten Sie zu keiner Einigung kommen, können Sie der Mutter ankündigen, dass Sie für sich selbst eine Unterstützungsmöglichkeit suchen und sich erst einmal alleine an eine Beratungsstelle wenden, um die Situation zu besprechen. Die Fachkräfte dort unterstützen Sie dann bei der Umgangsentwicklung.
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Übersicht der Ehe- und Familienberatungsstellen in Bayern
Übersicht der Jugendämter in Bayern
Das klingt so, als hätten Sie es schon mit der Hilfe von vielen unterschiedlichen Anlaufstellen versucht. Manchmal hilft es dann nur noch, vor Gericht zu gehen, um einen Umgang durch einen Richter bzw. eine Richterin festzulegen, sodass sich beide Elternteile daranhalten müssen. Sie können vorab eine Rechtsberatung in Anspruch nehmen, um diesen Schritt zu besprechen. Einzelne Erziehungs- oder Familienberatungsstelle bieten Rechtsberatungen zu geringen Kosten an. Fragen Sie am besten vorher an, auf welche Beratungsstelle das zutrifft:
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Übersicht der Ehe- und Familienberatungsstellen in Bayern
Die Beratungsstellen können Ihnen auch helfen, einen Umgang mit den Gefühlen Ihres Sohnes zu finden. Kinder reagieren aus unterschiedlichen Gründen mit Wut/Trauer etc., daher ist es wichtig einen guten Ort zu haben, wo solche Situationen vor- oder nachbesprochen werden können.
Umgangsmodelle jeglicher Art können vom Gericht festgesetzt werden. Je nach Konfliktlage, kann es gut sein, dass in Umgangszeiten vom anderen Elternteil eher neutrale Dritte eingespannt werden. Beispielsweise wenn es zu hoher Spannung führt, wenn Sie als Eltern aufeinandertreffen und die Kinder dies dann spüren. Sie könnten aber auf jeden Fall der Mutter anbieten, dass Sie die Kinder übernehmen, wenn diese morgens in einen Engpass kommt.
Ihre Situation und die des Vaters müsste genauer besprochen werden. Wenden Sie sich dafür an eine Erziehungsberatungsstelle oder an das Jugendamt.
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Übersicht der Jugendämter in Bayern
Wichtig ist, dass Sie weiter dranbleiben, im Rahmen Ihrer Zeit Tipps umsetzen und Ihrem Kind die größtmögliche Sicherheit geben, um gut durch diese Zeit zu kommen. Bei fehlender/schwieriger Kommunikation mit dem anderen Elternteil ist ein Wechselmodell natürlich schwer vorstellbar. Besprechen Sie mit Ihrer Beraterin/Ihrem Berater, ob diese/dieser den Vater auch zu Gesprächen einladen könnte.
Suchen Sie den Kontakt mit dem Vater Ihres Sohnes. Wenn es Ihnen gelingt, gemeinsame Medienregeln einzuführen, können Sie sich gegenseitig bei der Durchsetzung unterstützen. Erziehungsberatungsstellen können Ihnen dabei helfen. Hier finden Sie eine in Ihrer Nähe: https://da-fuer-eltern.de/de/
Infos zur Medienerziehung finden Sie außerdem in den Medienbriefen.
Unterstützung für Eltern und Kinder
Die wichtigste Unterstützung Ihrer Kinder sind Sie als Eltern. Eine Trennung ist für alle Beteiligten eine belastende Situation. Für Erwachsene und insbesondere auch für die Kinder verändert sich das komplette Leben. Kinder brauchen Zeit, um zu lernen, damit umzugehen. Sie selbst können Ihr Kind dadurch unterstützen, indem Sie für alle Gefühle da sind, die bei Ihrem Kind aufkommen. Suchen Sie viele Zeitfenster für gemeinsame Aktivitäten, die Ihnen beiden guttun.
Viele Beratungsstellen bieten darüber hinaus Gruppen für Kinder in Trennungssituationen an. Auch diese können hilfreich sein. Sie können sich dafür z. B. an eine Ehe- und Familienberatungsstelle oder an eine Erziehungsberatungsstelle wenden.
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Übersicht der Ehe- und Familienberatungsstellen in Bayern
Die Situation, die Sie beschreiben klingt komplex und schon etwas festgefahren. Wenn es nicht möglich ist, daran etwas zu ändern, ist es wichtig, dass Sie sich auf Ihr Kind konzentrieren. Der Kinder-im-Blick-Kurs bietet hier eine gute Unterstützung.
Es ist ganz normal, dass Kinder auf große Veränderungen mit Einnässen reagieren. Wichtig ist, dass Sie immer wieder signalisieren, dass Sie als Elternteile für Ihr Kind weiterhin da sind und dass alle Zeit brauchen, sich auf die neue Situation einzustellen. Sollte das Einnässen über einen längeren Zeitraum anhalten (mindestens über 6 Monate) und/oder Sie in Sorge sein, können Sie sich an eine Beratungsstelle wenden und das vor Ort besprechen.
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Es ist normal, dass Kinder mit Verlustängsten reagieren. Sie müssen erst einmal erfahren, dass Sie als Eltern weiterhin für Ihr Kind dableiben. Das braucht Zeit. Signalisieren Sie Ihrem Kind immer wieder, dass Sie auch bei Umgängen mit dem anderen Elternteil da sind. D. h., dass Sie z. B. mit dem Kind telefonieren, auch wenn es beim anderen Elternteil ist, oder dass Sie sich – wenn es möglich ist – spontan treffen. So signalisieren Sie, dass der Papa/die Mama auch "existiert", wenn es beim anderen Elternteil ist. Hilfreich kann auch sein, dem Kind etwas von Ihnen mitzugeben (ein Kleidungsstück, das nach Ihnen riecht, eine Kette o. Ä.).
Es ist normal, dass Kinder Zeit brauchen, um sich auf eine neue Situation einzustellen. Hier ist es wichtig, dass die Mama den Kindern immer wieder erklärt, dass sie sich gut um sich selbst kümmert und die Kinder sich keine Sorgen machen müssen. Sie können gemeinsam mit dem anderen Elternteil überlegen, ob es zu Beginn hilfreich für die Kinder wäre, wenn sie die Möglichkeit haben sich bei der Mama zu melden, bis sie das Vertrauen haben, dass es ihr gut geht.
Vielleicht ist auch die Teilnahme an einem Kinder-im-Blick-Kurs für Sie hilfreich. Dieses Training vermittelt getrennten Eltern Fähigkeiten für den Alltag.
Wenn Sie sich als Eltern getrennt haben, ist es wichtig das Gespräch mit Ihren Kindern zu suchen und ihnen die Situation zu erklären. Im besten Fall machen Sie das gemeinsam. Wichtig ist, dass Sie auf Schuldzuweisungen verzichten. Erklären Sie, dass Sie sich als Paar trennen, dass Sie aber beide für die Kinder da sind, auch wenn Sie nicht mehr in einem Zimmer schlafen, für den anderen kochen und künftig vielleicht auch nicht mehr gemeinsam wohnen. Wenn Sie Unterstützung brauchen, um Ihre Situation kindgerecht erklären, können Sie sich an einen Familienstützpunkt oder eine Beratungsstelle wenden:
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Neue Partnerschaft
Wichtig wäre, dass Sie Ihrem Mann sagen, dass er durch solche Aussagen Spannungen bei den Kindern verursacht und Kinder in Trennungen viel Sicherheit brauchen. Kränkungen und Verletzungen auf der Paarebene können auch über ein halbes Jahr hinaus noch anhalten, aber sollten nicht auf die Kinderebene rutschen. Hilfreich könnte sein, wenn Sie das gemeinsam in einer Beratungsstelle besprechen.
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Übersicht der Ehe- und Familienberatungsstellen in Bayern
Außerdem können Sie den Kurs „Kinder im Blick“ besuchen. Er gibt gute Anregungen, wie beide Elternteile die Kinder wieder in den Fokus nehmen können.
Eine Trennung ist für Kinder eine schwierige Situation und braucht Zeit. Lassen Sie den Kindern Ihres Partners Zeit, um sich an die Änderungen zu gewöhnen und Sie nach und nach kennenzulernen. Dass Kinder die neue Partnerin oder den neuen Partner zunächst nicht mit offenen Armen empfangen, ist normal. Wichtig ist, dass die Kinder auch ihre Zeit allein mit dem Vater haben können.
Rat bei häufigen Fragen zu Trennungen mit Kindern gibt es auf stark-familie.info